Klangwelten im Kopf
Wege der Musik durch das Gehirn
Über das Äußere Ohr gelangen Schallwellen
in das Innere Ohr mit der Hörschnecke.
Dort werden Reissnersche und Basilarmembran
je nach Art des Tones in bestimmten Abschnitten
der Schnecke in Schwingungen versetzt.
Diese regen im Corti-Organ feine Haarzellen an,
den Hörnerv zu stimulieren.
Über die Hörbahn gelangen die Nervenimpulse
durch den Hirnstamm in den Schläfenlappen des Großhirns.
Dort analysiert der primäre auditorische Kortex
die ankommenden Frequenzen und übermittelt
seine Information an weitere Hirnareale.
Die logische Struktur der Musik erkennen Bereiche
im Frontlappen des Großhirns.
Ihre emotionale Wirkung entwickelt Musik
vor allem im Zwischenhirn.
Für die Körperrythmik ist unter anderem
das Kleinhirn unentberlich.
Der Hörnerv leitet Klanginformationen an den Hirnstamm weiter.
Einige Signale erreichen das so genannte limbische System,
das eine wichtige Rolle in der Verarbeitung von Gefühlen spielt.
Schöne Musik stimuliert jene Bereiche ,
die auch beim Sex oder beim Schokoladessen aktiv sind.
Auch körperliche Reaktionen auf Musik,
wie Weinen oder Gänsehaut, werden hier ausgelöst.
Die Informationen gelangen in die primäre Hörrinde
im Großhirn, die Schaltzentrale des Hörens.
Umliegend finden sich die sekundären Hörareale.
In der linken Hirnhälfte werden eher Rhythmen verarbeitet,
auf der rechten Seite dagegen Klangfarben und Tonhöhen.
Die komplizierten Bewegungen, etwa beim Musizieren und
Tanzen, werden von motorischen und
sensorischen Arealen in der Großhirnrinde gesteuert.
Weiter vorn im Großhirn liegen Areale,
die für Planung und Verstehen von Musik zuständig sind.
Hier ist allgemeines Wissen über Musik gespeichert.
Darunter liegen Bereiche, die für den privaten Musikgeschmack
oder für kulturelle Eigenarten zuständig sind.
Gefällt die Musik, sind Hirnteile auf der linken Seite stärker aktiv.
Unangenehme Musik aktiviert rechtsseitige Gebiete.