>>>>>>>KABEL <<<<<<<<

Ein Kabel ist ein Gebilde, das sich mit den Parametern

R, L, und C beschreiben lässt.

R ist der Längswiederstand ( Querwiederstand wird i.A auf Grund der hohen Isolationswerte vernachlässigt ), L ist die Längsinduktivität und C die Querkapazität.

Diese Parameter beschreiben ein Kabel im elektrotechnischen Sinne korrekt unter dem Begriff:" komplexe Kabelimpedanz ".

Nun, diese Parameter haben sehrwohl einen Einfluss auf die Signalübertragung zwischen Verstärker und Lautsprecher.

Insbesondere kommt es auch auf das Prinzip des Verstärkers an.

Ein Class D Amp  zb. produziert durch das Schaltprinzip jede Menge HF-Müll an den Lautsprecherklemmen.

Bei meinem Verstärker tanzt ein Mhz Signal von etwa 1V Amplitude

auf der Lautsprecherleitung.

Hier sind besonders niedrig-induktive Kabel von Vorteil,

um die HF-Abstrahlung möglichst gering zu halten.

( FMV Verträglichkeit ).

Bei normalen Class AB Verstärkern ist das weniger wichtig.

Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass zB. ein naher UKW oder Fernsehsender bezüglich HF-Müll jeden Digitalverstärker bei weitem überstrahlt, wie eine Messung mit einem R&S 500 Mhz Spektralanalysator gezeigt hat.

Bei Röhrengeräten kommts insbesondere auf einen niedrigen ohmschen Widerstand an, da der Ausgangswiderstand ohnedies durch den Ausgangsübertrager in den meisten Fällen schon sehr hoch liegt.

Zusätzliche Widerstände führen hier zu schlecht gedämpfter Baswiedergabe bzw wenig bassprezision.

Insgesamt sollte man somit unter Einbeziehung der verwendeten Elektronik auch die Kabel im Blickfeld haben.

Querschnitt ( ohmscher Widerstand ), Kabelaufbau, ( Flachband Kabel und Coax Kabel sind in der Regel niedrig induktiv ) und wiederrum Kabelaufbau betreffend Kabelkapazität ( Leitungsabstand, Leitungsfläche ) sind maßgeblich.

Wie man sieht, hängt es immer vom Anwendungsfall ab,

welches Kabel wo sinvoll ist.

Wenn das Kabel elektrisch passt, sind die Unterschiede 

in der Klangqualität  vernachlässigbar.

Im Doppel Blindtest ist es hier praktisch unmöglich, ein 50 Euro Kabel von einem 500 Euro Kabel zu unterscheiden.

Letzteres macht aber im Hörraum optisch mehr her ;-)

 >>>>>>>>>> Ein und Ausgangsimpedanzen <<<<<<<<<<<<

In der Nachrichtentechnik spricht man von der sog. "Impedanzanpassung".

Hier geht es darum, möglichst die gesamte Energie zum Empfänger zu  übertragen, ohne sich " Reflexionen " einzuhandeln.

Jede Reflexion am Empfänger reduziert das Ergebnis, bzw den Übertragungswirkungsgrad.

Die beste Übertragung findet statt, wenn die Quellimpedanz und die Empfängerimpedanz denselben Wert hat.

Nun, die Sache hat einen Haken, und der heisst: " Hochfrequenztechnik ".

Impedanzanpassung ist im HF Bereich unumgänglich, alllerdings handelt es sich bei Tonfrequenzen im Vergleich dazu um quasi " Gleichstrom ". Reflexionen und dergleichen treten bei Frequenzen im Khz Bereich nicht auf und wenn doch, dann unmessbar gering im Einfluss. Womit wir bei dem Verhältnis Ausgangswiderstand Verstärker zu Eingangswiderstand Lautsprecher wären.

Die Membran im Tieftöner erzeugt durch den Strom des Verstärkers eine Bewegung. Gleichzeitig bewirkt diese Bewegung eine "Gegeninduktion " in der Schwingspule.

Setzt der Strom vom Amp aus, bewegt sich die Membran noch.

Der induzierte Strom wird nun quasi über den Ausgangwiderstand des Verstärkers kurzgeschlosseen und dämpft somit die Bewegung der Schwingspule.  Insofern ist hier ein möglichst geringer Ausgangswiederstand sinnvoll.

Man spricht auch vom sog. " Dämpfungsfaktor ".

Ein hoher Wert sollte gut sein. Wobei das auch sehr von der Bauart des Lautsprecherchassis abhängt ( TS-Parameter ) als auch von der Gehäusekonstruktion.

Wie gesagt, es ist halt wie immer ein Kompromiss notwendig.

Ein dünnes Lautsprecherkabel ist hier halt meist ein schlechter Kompromiss, was aber nicht heisst, das es deswegen auch schlecht klingen muss.....

Noch etwas Wesentliches in Bezug auf den Ausgangswiderstand des Verstärkers:

Ist der Wert hoch ( ein paar Ohm herum ) dann kommt es in Verbindung mit der Lautsprecherimpedanz , welche ja Frequenzabhängig ist, zu einem frequenzabhängigen Spannungsteiler.

Das heisst: es wird der Impedanzverlauf des Lautsprechers auf den Frequenzgang der Schallabstrahlung quasi aufgeprägt.

Das kann echt ungut klingen und ist oft bei Röhrengeräten ein großes Problem. Man hilft sich mit Impedanzlinearisierung in der Frequenzweiche im Lautsprecher. Oft hilft das sehr gut, ist aber auch kompromissbehaftet. ;-)

 

 

 

Diese zwei Texte sind nicht von mir persönlich verfasst worden. 

Somit hafte ich in keiner Weise für dessen Richtigkeit.